Emsige Geschäftigkeit herrscht in der Mensaküche jeden Morgen um 8.15 Uhr. Da werden Brötchen und Brezeln aufgeschnitten, mit Butter bestrichen, dann mit Wurst, Käse und viel frischem Gemüse belegt.
Viele große und kleine freiwillige Helferinnen und Helfer tragen das Projekt „Gesundes Pausenbrot“ an der Silcherschule.
Von Montag bis Donnerstag arbeiten je zwei Mütter, sowie zwei Schüler aus den Klassen 5-9 um pünktlich zur großen Pause die frisch belegten Brötchen zum Verkauf fertig zu haben.
Begonnen hat alles im Jahr 2011 mit einer Initiative von Monika Cebulla. Damals bereiteten an zwei Tagen Schülerinnen und Schüler, zusammen mit ihr, sowie einer Mutter, die belegten Brötchen zu. Wichtig war, alles sollte so frisch und so gesund wie möglich sein. Aus diesen zwei Tagen sind inzwischen fünf Tage geworden.
Der Ablauf ist jeden Tag ähnlich. Kolleginnen holen beim Bäcker die Brezeln und Brötchen und stellen diese in der Mensa ab. Montag und Mittwoch werden frische Wurst und Käse aus der Metzgerei von zwei Schülern abgeholt. Je nach Bedarf wird Butter, Salat und Gemüse frisch eingekauft, so dass alles verfügbar ist, wenn die Mütter um 8 Uhr ihren ehrenamtlichen Dienst beginnen. Es gibt einiges zu tun für die Helferinnen. Die Butter aus dem Kühlschrank nehmen, das Gemüse waschen und klein schneiden, die Spülmaschine in Gang setzen
Kommen die Schülerinnen und Schüler ab 8. 15 Uhr dazu, wird aufgeteilt, wer was macht. Wer schneidet die Brötchen auf, wer wäscht und schneidet das Gemüse. Wenn alles bereit ist, kann das Belegen beginnen. Damit nichts vergessen wird, gibt es dafür eine festgelegte Reihenfolge.
Verkauft wird in der großen Pause. Zum Gesunden Pausenbrot kann man dann sogar noch einen kleinen Nachtisch, in Form eines Müsliriegels oder wer durstig ist, auch sauren Sprudel oder Apfelschorle kaufen. Wenn alles verkauft ist, dann wird der Verkaufsraum und die Küche aufgeräumt und saubergemacht. Die Brötchenkörbe werden zur Bäckerei zurückgetragen.
Dass die Schülerinnen und Schüler dieses Essensangebot dankbar annehmen sieht man an den stetig wachsenden Verkaufszahlen. Dabei werden die Wünsche der Schülerinnen soweit es möglich ist berücksichtigt. Gesundes Frühstück trägt deshalb auch dazu bei, dass manchmal Essgewohnheiten verändert werden und sei es nur in der Großen Pause. Am begehrtesten ist allerdings der Klassiker am Freitag: LKW (Leberkäswecken) mit Senf oder Ketchup.
Möglich ist dieses Projekt nur dank der guten Aufbauarbeit von Frau Monika Cebulla, die dabei von Frau Renate Simpfendörfer unterstützt wird. Ohne die vielen unermüdlichen, ehrenamtlichen Helferinnen, die ein bis zweimal im Monat mithelfen, einzelne sind sogar häufiger dabei, wäre dieses Projekt dennoch nicht durchführbar. Jede hilfreiche Hand von Müttern und auch Großmüttern wird dankbar angenommen und dringend benötigt.
Und was verdienen Sie dabei? Wenn die Schüler den Müttern diese Frage stellen, dann lächeln diese und erklären geduldig, dass sie diese Aufgabe nicht nur gern, sondern auch ehrenamtlich, also ohne Lohn machen. Damit dies auch so bleibt werden sie zu Weihnachten und zum Ende des Schuljahres zu einem gemütlichen Beisammensein eingeladen, an dem sich alle mal wieder sehen und an dem Themen angesprochen werden, die während des Schuljahres zu kurz kommen. Natürlich darf der Terminkalender nicht fehlen, denn die nächsten Dienste stehen schon wieder an.
Für die Schüler gibt es bei diesen Gelegenheiten natürlich auch ein kleines Dankeschön. Sie bekommen entweder einen Gutschein für ein Pausenbrot oder eine Einladung zum Eis essen. Die Schülerinnen und Schüler, die mehrere Jahre dabeibleiben, erhalten in ihrem Abschlusszeugnis ein Zertifikat, das ihre freiwillige Arbeit dokumentiert.
Renate Simpfendörfer